Berlin Fashion Week: Zu Tisch bei William Fan
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In einer Zeit der Disruptionen arbeitet der Berliner Designer William Fan kontinuierlich in seiner eigenen Sprache weiter.
Für seine Kollektion Herbst/Winter 2022 setzte er das für ihn typische Layering ein, lockerte Abendgarderobe mit Elementen aus der Workwear auf. Auch “Host”, das Konzept seiner am Dienstagabend im Berliner Museum für Gegenwart präsentierten Kollektion, ist eine Fortsetzung.
In der vergangenen Kollektion “Neigbourhood” begegneten sich Nachbarn, jetzt wurden die Bekanntschaften zu Tisch geladen. Im Inneren des Kunstmuseums Hamburger Bahnhof liefen die Models um eine lange eine lange Tafel, über der ein übergroßes hellgrünes, flauschiges Tischtuch liegt – beinahe wie ein Rasen mit Gartenstühlen, Hockern und mit Samt bezogenen Designerstühlen an beiden Seiten. Außen und Innen kommen so bei William Fan zusammen.
Einige Elemente aus der Kollektion kommen wiederum aus dem Interieur: dezente Brokatstoffe, und Fransen, die sich über Tops schlängeln oder die Krägen und Säume von Mänteln und Hosen zieren. Das Tailoring spricht eine klare Sprache, von knappen Bolero-Blazern bis zu eleganten Anzug-Ensembles. Cargohosen und kuschelige, olivgrüne Mäntel lockerten die Outfits auf.
Unter dem weißen Eisengebälk des ehemaligen Bahnhofs, zelebriert der Designer so das Ankommen und Zusammenkommen von Menschen innen und außen – mit und durch seine Mode in der Gegenwart.
FashionUnited nahm auf Einladung der Veranstalter an der Berlin Fashion Week teil.